Heute möchte ich einige (Online-)Gedanken auf das digitale Papier bringen, die mich gerade aufgrund einer Diskussion auf Facebook bestätigen. Das spiegelt natürlich meine persönliche Meinung wider und muss nicht für andere gelten.
In den letzten Jahren wurden soziale Netzwerke wie Facebook & Co (¹) immer mehr zum Hauptbestandteil vieler Internetnutzer. Es geht teilweise soweit, dass manche in Facebook-Gruppen eine Frage stellen, die sie binnen Sekunden bei einer Suchmaschine sofort beantwortet bekommen hätten. Wie ich es manchmal beschreibe: Facebook, das neue Google.
Auch Fotografen (und darum soll es hier gehen), sei es Berufs- oder Hobbyfotografen, nutzen dieses Medium unter anderem um ihre Werke der breiten Öffentlichkeit zu zeigen oder sogar was dazu zu lernen.
Das kann ich auch soweit nachvollziehen, und da spricht nichts dagegen.
Jedoch verstärkt sich in mir immer mehr die Ansicht, dass gerade Facebook mit seinen Algorithmen nicht dafür geeignet ist. Zumindest nicht solange man nicht extra für ‚mehr Reichweite‘ zahlt.
Dazu kommt noch die Tatsache, dass man (zum größten Teil) entweder kein Feedback in form von konstruktiver Kritik bekommt (‚Likes‘ sind ja nett, aber Worte bringen mir mehr), oder man selbst welche abgibt, und der angesprochene dann keine Kritik verträgt und persönlich nimmt.
Nun beleuchte ich mal die Seite, die die Bilder betrachten will.
Facebook gibt Dir zum Beispiel in der Regel vor, was Du sehen „willst“. (Wieso glauben Firmen eigentlich immer zu wissen, was ich will?)
Das bedeutet, dass Du lange nicht alles siehst, wenn Du nicht sehr geduldig ein Profil, Facebook-Seite oder gar eine Gruppe durch siehst. Und mal ehrlich: Wer macht das von Euch?
Ich für meinen Teil beobachte lieber einen kleinen Teil meiner Meinung nach guten Fotografen, die einen Stil haben, den ich mag. Natürlich möchte man auch mal etwas Abseits gucken, ob es da nicht noch ein oder zwei gute gibt. Aber die findet man dann auch schnell raus ohne Zufallstreffer bei stundenlangem Scrollen.
Diese Gedanken haben mich langfristig zu zwei Schritten gebracht:
1) Meine eigenen Bilder selber zu hosten und dazu ein Blog mit eventuellen Mehrwert führen. Auf Facebook & Co nur noch wenige Fotos von mir direkt hochzuladen, weitere sind nur noch nach Besuch meiner Galerie zu sehen.
2) Anderen Fotografen, deren Bilder ich gerne sehe, wenn irgendmöglich per Feedreader auf Seiten abseits von Facebook zu folgen (ohne einschränkende Algorithmen von Facebook).
Man könnte es fast als „social network detox“ sehen, ist es aber nicht, da ich die Netzwerke immer noch nutzen werde, nur eben anders und weniger, was meinem Blutdruck nur zugute kommen kann. 😉
Der erste der zwei Punkte ist so gut wie umgesetzt, der zweite soll nun folgen.
Also einen guten Feedreader finden (gReader war damals gut, gibt es ja aber nicht mehr). Ich nehme da gerne Tipps entgegen.
Später wird auch noch ein(e) Blogroll und Linkliste folgen, von Fotografen denen ich folge, bzw deren Bilder ich immer gerne ansehe, oder welche ich für sehr lehrreich halte, und möchte Euch diese Tipps nicht vorenthalten.
Vermutlich wird es viele geben, die diesen Schritt nicht verstehen (ähnlich wie damals, als ich mich entschied kein WhatsApp mehr zu benutzen), aber ich für meinen Teil finde diesen Weg richtig und hoffe, ihr werdet mich hier und in den Fotoalben öfter mal besuchen und vielleicht sogar Eure Spur (Kommentar) hinterlassen. 🙂
(¹) Ich nenne hauptsächlich Facebook, betrifft aber in Teilen auch andere Netzwerke wie Instagram, MeWe, Twitter, Google+ usw.