Sitzende Libellen zu fotografieren ist (sofern man welche sieht) noch recht einfach.
Zumindest wenn es darum geht, dass man kein Fokus-Stacking machen will. Da Fokus-Stacking bekanntlich am besten früh am Morgen funktioniert (dann sind die Libellen noch träge) und ich morgens schwer aus den Federn komme, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich sowas mache, eher gering. 😀
Spannender finde ich, Libellen im Flug zu erwischen. Neben einer kurzen Belichtungszeit ist da aber noch das Problem, dass die Libellen sehr flink sind.
Ich bin jetzt allerdings so vorgegangen, dass ich zuerst die Libellen beobachtet habe, denn die setzen sich oft wieder auf den gleichen Platz, und das innerhalb kurzer Zeit.
Wie bin ich also nach der Beobachtung vorgegangen:
– Kamera durch Anlehnen an ein Geländer auf einer Entfernung zum Motiv gehalten (hatte kein Stativ dabei ;))
– Kamera ausgerichtet auf die Stelle, wo die Libelle sitzt. (Ich hatte genug Abstand, um noch neben der Libelle Raum zu haben)
– Fokussiert, und dann Autofokus ausgeschaltet
– gewartet bis die Libelle startet und Feuer frei. Meist flog sie keine 2 Sekunden.
Natürlich gibt es dabei viele unscharfe Aufnahmen, denn die Libelle tut uns nicht den Gefallen, und fliegt immer in der fokussierten Schärfeebene, aber bei genug Versuchen ist die Chance durchaus da, dass sie genau in dem Moment genau richtig entfernt zur Kamera fliegt.
Nun möchte ich Euch noch die Bilder des Landeanflugs zeigen. Sie wurden alle mit einer 1/3200 Sek / f6.5, ISO 6400 / 600mm aufgenommen (nachträglich leichte Bearbeitung in darktable und beschnitten).
Sie sind nicht hundertprozentig scharf, wie ich es mir gewünscht hätte, aber es zeigt, dass der Weg nicht verkehrt ist. 🙂 (und die Entfernung tut ja Ihren Teil dazu bei)
Größere Auflösung könnt ihr in den Fotoalben betrachten. 🙂