Im Zuge der Veröffentlichung der letzten Lightpainting-Bilder kam die Frage nach der Entstehung auf, also das wie.
Um diesem Blog einen kleinen Mehrwert zu geben, habe ich beschlossen, für vereinzelte Bilder (ist ja nicht bei jedem Bild eine relevante Entstehungsgeschichte) für diejenigen zu schreiben, die es interessiert.
Ich bin bestimmt kein Profi (war ja erst mein zweites LP) aber jemandem, der komplett unbewandert auf dem Gebiet ist, kann ich damit vielleicht einen Überblick verschaffen.
Und heute möchte ich damit anfangen, und zwar mit dem Bild „Der gefangene Geist“.
Es war Samstag Abend, kurz nach Sonnenuntergang. Also dunkel genug für das Vorhaben von Kiki und mir. Ziel: Burg Vlotho!
Die Burg ist zwar größtenteils nur noch eine Ruine, die, wie ich finde wenige optische Leckerbissen bietet, da zum Beispiel ein Teil überdacht wurde, aber natürlich nicht an die optischen Eigenheiten einer Burg angepasst.
Was aber dort richtig genial ist, ist das Gewölbe, welches über ein paar Stufen zu erreichen ist. Es ist relativ groß, so ist genug Platz zum malen. 🙂 Und im Sommer sehr gut: Es ist dort eigentlich immer kühl.
Nach einigen Versuchen mit dem Orb (war unser erster) wurde er immer besser, so dass zum Ende hin das besagte Bild entstand.
Was haben wir nun verwendet und gemacht? Nun, das einfachste von allem 😉 waren die beiden Wunderkerzen rechts und links vom Durchgang. Einfach in das Mauerwerk eingehängt.
Vorteilhaft war, dass da im Gewölbe nichts ist, was brennen kann.
Sonst gilt natürlich: Safety first!
Links unten kann man, wenn man aufmerksam ist sehen, dass da eine Taschenlampe liegt. Diese hat einen grünen Farbfilter, und dadurch wurden sowohl die dort herumliegenden Steine als auch die Wand hinter dem Orb beleuchtet.
Kommen wir zu dem Orb, also die mittige Lichtkugel.
Dazu haben wir eine milchige Plastikröhre verwendet, in der eine LED-Lichterkette mit verschiedenen Farben liegt. An der vorderen Spitze wurde noch eine Taschenlampe befestigt.
Für die, die nicht wissen, wie man diesen Orb hin bekommt, hier der Weg, den wir genommen haben: Die Hände um das eine Ende der Röhre nah an den Körper halten. Nun immer wieder die Röhre hoch und runter schwenken, ohne dabei die Position der Hände am Körper mit dem einen Ende der Röhre zu verändern. So als wenn Ihr Euch die Röhre zuerst an den Kopf und dann an die Füße hauen wollt. Man macht damit quasi (von der Seite gesehen) Halbkreise von unten nach oben und zurück.
Nun fehlt nur noch die grüne Lichtspur. Das ist eine kleine Plastikröhre von einem Seifenblasenschwert, das an einer Taschenlampe befestigt
Der Ablauf: Orb-Macherin Kiki begibt sich auf Position, die Lichter sind alle angeschaltet. Wunderkerzen angezündet, Kiki fängt mit dem Orb an, und ich bin dann mit dem Lichtschwert einmal um die Steine und hinter Kiki herum und dabei aufgepasst weder von der schwenkenden Kiki erschlagen noch von den Wunderkerzen angekokelt zu werden.
Eigentlich ganz einfach. 🙂
In meinem Fotoalbum findet Ihr das Bild und noch mehr zum Thema Lightpainting.
Vielen Dank für deine Erklärungen.
Gerne doch. 🙂